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6er: Zu Gast bei den Römern

von Jana Efferz, Dania Hadid (12.2), Sarah Kamm, Fabian Marquardt (12.3), Leandra Moritz (12.3), Nico Schäfer (12.3) und Leopold Wahler (12.2), 11.09.2017, 08:15 Uhr

6er: Wir erkunden die Römervilla - Foto/Abbildung: Michaela Lohmer

„Und da haben tatsächlich mal die Römer gelebt?“ Diese Frage beschäftigte in der vergangenen Woche die Schülerinnen und Schüler der sechsten Jahrgangsstufe. Gemeinsam mit ihren Klassen-lehrern machten sie sich mit dem Zug auf dem Weg nach Ahrweiler zur Römervilla. Dort angekommen teilten sich die Schülerinnen und Schüler in fünf Gruppen und wurden zu den interessantesten Stellen geführt.

Kaum vorstellbar und sehr beeindruckend was damals schon technisch umsetzt wurde und wie die Menschen in diesem Tal lebten. Wir hörten die Geschichte dieses Ortes. Die Villa wurde vor über 2000 Jahren gebaut und die 1000 Quadratmeter von der ganzen Familie, damals so ca. 20 Personen, bewohnt. Da die Villa in der Nähe des Limes lag und oft überfallen wurde, gab die Familie wohl ihren Wohnsitz auf und das Gebäude wurde weiter als Gasthaus genutzt. Irgendwann rutschte der Silberberg ab und begrub das ganze Gebiet unter sich. Schließlich führte der Bau einer Straße vor über 25 Jahren zu diesem bemerkenswerten Fund. Die 10-jährige Ausgrabung hat sich gelohnt, denn so ist es jetzt möglich, in einem festinstallierten Rundgang die zum Teil bis zur Fensterhöhe erhaltenen römischen Räume mit teilweisen farbigen Ausschmückungen zu bewundern.

Überall wo man hinblickte, lagen Steine und Restbestände wie Porzellan der Villenbewohner herum. Wir durften die echten Ziegel der Römer anfassen. Gewundert hat uns, dass die Römer mit ihrem Besuch erst einmal gemeinsam nackt ins Bad gegangen sind. Dort haben sie sich nicht mit Seife, sondern mit Öl gewaschen und den Schmutz abgeschabt. Interessant war auch, dass die Römer immer im Liegen aßen. Sie nahmen das Essen, zum Beispiel kleine Haselmäuse, einfach in die Hände und speisten ohne Messer und Gabel. Fragwürdig war für uns die Nutzung der öffentlichen Toiletten. Einfach Stühle mit Löchern ohne Kabine oder Wände. Häufig ging man gemeinsam auf solche Stuhlreihen und man reichte sich auch den Naturschwamm, mit dem man sich säuberte, einfach weiter. Das können wir uns nicht sehr gut vorstellen. Nach der Führung hatte jeder noch Zeit, sich ein Andenken im Souvenir-Laden zu kaufen. Dabei wurde schnell klar, dass die Katapulte mit eingebautem Spitzer hohes Interesse weckten.

Als Tipp für Zuhause: Die Kinder der Römerzeit tranken ihre selbstgemachte Limonade folgendermaßen: Wasser, Honig und einen Schuss Essig. Vielleicht wollt ihr sie ja auch mal zubereiten und probieren?