Erfolg bei Jugend debattiert: Alina Bell zieht als Landessiegerin ins Bundesfinale ein
von Christine Blinn und Fee Staudacher, 13.05.2024, 07:52 Uhr
Es herrschte eine angespannt aufmerksame Stille im Plenarsaal des rheinland-pfälzischen Landtages, als die vier Finalisten des Landesfinales 24 Minuten Argumente zur Frage: „Soll der Wolf ins Jagdrecht aufgenommen werden?“ austauschten. Erst nach der Beratung der Jury und der Verkündung des Ergebnisses wich die Anspannung einer riesigen Freude beim Team IGS-Remagen. Mit durchweg sachlicher und strukturierter Argumentation sowie herausragender Gesprächsfähigkeit überzeugte Alina Bell auf der Position Kontra 1 und erreichte so einen großartigen zweiten Platz in ihrer Altersgruppe (Klasse 8-10), der gleichzeitig das Ticket zum Bundesentscheid in Berlin ist.
Der Weg ins Finale
Zuvor konnte sich Alina bereits in der Region Koblenz durchsetzen und bestritt gegen die besten 16 Schülerinnen und Schüler aus ganz Rheinland-Pfalz zwei Qualifikationsrunden zu lebensnahen Debatten. Dabei bewertet die Jury nicht nur Sachkenntnis und Überzeugungskraft, sondern auch Ausdrucksvermögen und Gesprächsfähigkeit. Die eigene Position wird dabei erst am Morgen vor dem Wettbewerb ausgelost. Um unter diesen Bedingungen fundierte und schlagkräftige Argumente parat zu haben, ist eine gute Vorbereitung entscheidend. Alina gelang diese häusliche Vorbereitung außerordentlich gut und sie recherchierte zu drei Themen für jeweils beide Positionen starke Argumente und bereitete Eröffnungs- sowie Schlussreden vor, die im Wettbewerb frei vorzutragen sind. Und diese Vorbereitung zahlte sich aus. Neben dem Sieger Christoph Müller vom Mainzer Gutenberg-Gymnasium darf Alina das Land Rheinland-Pfalz in Berlin vertreten und zuvor das dreitägige Landessiegerseminar auf Schloss Rothenfels besuchen.
Botschafterin unserer Demokratie
Als eine von rund 4000 teilnehmenden Schülerinnen und Schüler von 117 Schulen in Rheinland-Pfalz hat Alina unter Beweis gestellt, dass Debatten ein Grundpfeiler unserer Demokratie ist und dass es in Zeiten der gesellschaftlichen Polarisierung besonders notwendig ist, eine Streitkultur zu pflegen, die auf dem fairen Austausch von Argumenten beruht und Sachlichkeit vor Emotionalisierung stellt. Dies betonte auch Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig, die in ihrem Grußwort die gesellschaftliche Relevanz des Wettbewerbs betonte: „,Jugend debattiert‘ leistet einen ganz wichtigen Beitrag zur Demokratieerziehung. Diese genießt in Rheinland-Pfalz einen herausragenden Stellenwert und ist gerade im Augenblick wichtiger denn je. Sich leidenschaftlich in der Sache zu streiten, aber ohne Hass und Hetze, sondern nach Regeln und ohne sich zu beschimpfen, mit den richtigen Worten zu überzeugen statt zu verletzen – diese Grundprinzipien der Demokratie bekommen Kinder und Jugendliche bei ,Jugend debattiert‘ in besonders anschaulicher und praxisnaher Weise vermittelt.“
Dranbleiben lohnt sich
Bereits im vergangenen Jahr stand Alina im Finale. Doch statt aufzugeben, weil sie ihr Ziel nicht erreicht hatte, stellte sich Alina in diesem Jahr erneut dem Wettbewerb mit voller Motivation, die Früchte trägt. Unterstützt durch ihr Team IGS Remagen, die auch in anderen Debatten als Jurierende fungierten, konnte sie ihre Leistung aus dem letzten Jahr sogar noch einmal steigern. Die ganze Schulgemeinschaft ist stolz auf diese Leistung und gratuliert Alina Bell von ganzem Herzen und drückt jetzt schon ganz fest die Daumen für das Bundesfinale in Berlin.
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