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12er: Schülerbeitrag im Festakt zum 80. Jahrestag der Eroberung der Brücke von Remagen

von Laura Ellwanger (12.1), Lisa Shaffer (12.2) und Polina Valeev (12.1), 10.03.2025, 09:41 Uhr

Laura Ellwanger, Lisa Shaffer, Polina Valeev gemeinsam mit General Rohling - Foto/Abbildung: Marcus Wald

Im Rahmen der Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Eroberung der Brücke von Remagen durch US-Amerikanische Truppen am 7. März 1945 hielten Laura Ellwanger, Polina Valeev und Lisa Shaffer als Schülerinnen des Leistungskurs Geschichte der Jahrgangsstufe 12 diese beeindruckende Rede in englischer Sprache (deutsche Übersetzung siehe Fortsetzung):

Lisa: Good afternoon, General Rohling, Mr Schweitzer, Miss Weigand, Mr Ingendahl, Konsul General Heath, Konsul General Bergeret, Miss Patton, Miss Keelan and all ladies and gentlemen present.

We are Laura Ellwanger, Polina Valeev and Lisa Shaffer. We attend the 12th grade advanced history class of the IGS Remagen. It is an honor for us to speak to you. As students of this history course, we often encounter historical events. Still, we have to acknowledge that as the fourth generation after the war the events of that faithful day in March 1945 resonate to this day.

As a German American citizen whose great grandfather (Everett Earl Shaffer, Corporal, 1912-1976) served with the US Third Army in the region in 1945 these events have quite the special meaning to me personally. The remains of this bridge represent the opportunity that was given to Germany, to renew our political and social system and work towards a better, democratic future.

Polina: As a regular student I do not have a special connection to these events, but nonetheless the bridge reminds me of how the course of history was changed for the better on March 7th, 1945. It makes me think of what could've been, what path Germany could've taken and it shows me how important it is to appreciate the actions of those brave soldiers, to remember their sacrifices and to be grateful for what they've made possible for our country. They have built the fundament for our current life by risking theirs, which is something we should always remember, when thinking about the relationship between the USA and Germany and all our allies. This friendship goes beyond some contracts and beyond the relationship of the leaders of our countries, it goes back decades and it should be honored.

Laura: For me the destroyed Bridge of Remagen is a symbol of freedom, a symbol of peace. It stands for our struggle to achieve our way of living as self-determined people. Still, it also stands for the short distance of a society clamoring for democracy to being oppressed in a dictatorship. Being part of the fourth generation that came after these events, it is our task to remember this and ensure our freedom. As long as we value our democracy, places like the bridge will not lose their importance. Since VE Day (Victory in Europe Day), Germany was freed of an oppressive, genocidal dictatorship. Divided, rebuilt from the ashes, West Germany established itself as a prosperous and free member of the western society, as well as a central pillar of NATO. In 1990 East and West Germany reunited, stabilizing Europe and helped to develop a peaceful and stable European Union. Ever since these events Germany has lived in peaceful coexistence with its neighboring countries as a free democracy.

Lisa: We hope that going forward we can (with our US American friends and all our allies), continue to write a common, peaceful and prosperous story. Our generation will remember this event as a key piece of our history which allowed us to grow up in such a free and democratic nation. Thank you very much.

Fortsetzung:

Lisa: Guten Nachmittag, General Rohling, Herr Schweitzer, Frau Weigand, Herr Ingendahl, Generalkonsul Heath, Generalkonsul Bergeret, Frau Patton, Frau Keelan und alle Damen und Herren, die anwesend sind.

Wir sind Laura Ellwanger, Polina Valeev und Lisa Shaffer. Wir besuchen den Geschichtsleistungskurs der 12. Klasse an der IGS Remagen. Es ist uns eine Ehre, heute zu Ihnen sprechen zu dürfen. Als Schüler dieses Geschichtskurses begegnen wir oft historischen Ereignissen. Dennoch müssen wir anerkennen, dass die Ereignisse jenes schicksalhaften Tages im März 1945 auch für uns als vierte Generation nach dem Krieg bis heute nachhallen.

Als deutsch-amerikanische Staatsbürgerin, deren Urgroßvater (Everett Earl Shaffer, Corporal, 1912–1976) 1945 mit der Dritten US-Armee in dieser Region diente, haben diese Ereignisse für mich persönlich eine ganz besondere Bedeutung. Die Überreste dieser Brücke stehen für die Chance, die Deutschland gegeben wurde: sein politisches und soziales System zu erneuern und auf eine bessere, demokratische Zukunft hinzuarbeiten.

Polina: Als reguläre Schülerin habe ich keine persönliche Verbindung zu diesen Ereignissen. Dennoch erinnert mich die Brücke daran, wie am 7. März 1945 der Lauf der Geschichte zum Besseren gewendet wurde. Sie lässt mich darüber nachdenken, was hätte sein können und welchen Weg Deutschland hätte einschlagen können. Sie zeigt mir auch, wie wichtig es ist, die Taten jener mutigen Soldaten zu würdigen, ihrer Opfer zu gedenken und dankbar für das zu sein, was sie für unser Land möglich gemacht haben. Sie haben das Fundament für unser heutiges Leben gelegt, indem sie ihres riskierten – etwas, das wir immer bedenken sollten, wenn wir über die Beziehungen zwischen den USA und Deutschland sowie all unseren Verbündeten nachdenken. Diese Freundschaft geht über Verträge hinaus und über die Beziehungen der Führer unserer Länder; sie reicht Jahrzehnte zurück und sollte geehrt werden.

Laura: Für mich ist die zerstörte Brücke von Remagen ein Symbol der Freiheit und des Friedens. Sie steht für unseren Kampf um ein selbstbestimmtes Leben. Gleichzeitig zeigt sie aber auch die kurze Distanz zwischen einer Gesellschaft, die nach Demokratie strebt, und einer Gesellschaft unter der Unterdrückung einer Diktatur. Als Teil der vierten Generation nach diesen Ereignissen ist es unsere Aufgabe, uns daran zu erinnern und unsere Freiheit zu sichern. Solange wir unsere Demokratie wertschätzen, werden Orte wie diese Brücke ihre Bedeutung nicht verlieren. Seit dem VE-Day (Victory in Europe Day) wurde Deutschland von einer unterdrückenden, genozidalen Diktatur befreit. Geteilt und aus der Asche wiederaufgebaut etablierte sich Westdeutschland als wohlhabendes und freies Mitglied der westlichen Gesellschaft sowie als zentrale Säule der NATO. 1990 vereinigten sich Ost- und Westdeutschland wieder, stabilisierten Europa und trugen zur Entwicklung einer friedlichen und stabilen Europäischen Union bei. Seit diesen Ereignissen lebt Deutschland in friedlicher Koexistenz mit seinen Nachbarländern als freie Demokratie.

Lisa: Wir hoffen, dass wir gemeinsam mit unseren US-amerikanischen Freunden und allen unseren Verbündeten weiterhin eine gemeinsame, friedliche und erfolgreiche Geschichte schreiben können. Unsere Generation wird dieses Ereignis als einen zentralen Teil unserer Geschichte in Erinnerung behalten – ein Ereignis, das es uns ermöglicht hat, in einer so freien und demokratischen Nation aufzuwachsen. Vielen Dank.