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Musikunterricht einmal ganz anders: Klangkünstlerin Nathalia Grotenhuis zu Gast an der IGS

von Miriam Becker, 12.02.2020, 10:00 Uhr

Mithilfe von Soundbearbeitungssoftware stellen Neuntklässler Klänge zusammen - Foto/Abbildung: Julian Schäfer-Feser

Sie können zurückblicken auf ereignisreiche Musikstunden: Angeleitet von der Mainzer Klangkünstlerin und Schlagwerkerin Nathalia Grotenhuis, die bis Dezember Artist-in-Residence im Kunstpavillon Burgbrohl war, begaben sich die Schülerinnen und Schüler der IGS Remagen auf eine musikalische Entdeckungsreise, in deren Verlauf sie ihre auditive Wahrnehmung schärften und einige erste kompositorische Gehversuche unternahmen.

So bauten Siebtklässler in insgesamt sechs Schulstunden ihre eigenen Musikinstrumente. Dabei waren der Fantasie keine Grenzen gesetzt: Um die Tonerzeuger zu fertigen, wurde gesägt, geschliffen und allerhand Ausrangiertes wiederverwertet. Aus Kühlschrankgittern stellten die experimentierfreudigen Schülerinnen und Schüler beispielsweise Saiteninstrumente her, aus Dachpappe entstanden Xylophone. In einem weiteren Workshop von Nathalia Grotenhuis produzierten Neuntklässler mithilfe von Soundbearbeitungssoftware selbst erdachte Hörspiele. Dazu gehörte auch, Töne im Alltag zu sammeln oder mit Instrumenten zu erzeugen, die die Geschichten klanglich unterstützen konnten. Die musikbegeisterten Oberstufenschüler erhielten ebenfalls die Gelegenheit, zu experimentieren und kreativ zu sein: Ansatzpunkt für die gemeinsamen Improvisationen mit Nathalia Grotenhuis waren die Erfahrungswelt und das akustische Umfeld der Schüler - von der intensiven Auseinandersetzung mit der Stille über Geräusche, die mit Hilfe des eigenen Körpers erzeugt werden, bis hin zu den vielfältigen Klängen, die man aus einem einfachen Stuhl herausholen kann. In mehreren Arbeitsphasen wurden die Elftklässler dazu ermutigt, aus all diesen Elementen eine eigene improvisierte Klangkunst-Performance zu entwickeln.

Höhepunkt der drei Workshops war sicherlich das Festhalten der Projektergebnisse in Videodokumentationen, die die vielfältigen Möglichkeiten der Klangerzeugung und die verschiedenen Spielarten der Musik verdeutlichten. Auch die Musiklehrer zeigten sich begeistert: „Es ist immer eine große Bereicherung, wenn Künstler ihren Erfahrungsschatz in den Unterricht einbringen, das inspiriert die Schüler ungemein“, so Julian Schäfer-Feser.