von Christine Blinn, 09.10.2024, 08:39 Uhr
Die neu zusammengesetzten 10. Klassen nutzen ihren ersten Aktionstag gerne, um als Teams zusammenzuwachsen und Kompetenzen zu schulen, die ihnen helfen, ihre individuellen Ziele in der 10. Klasse zu erreichen. So machten sich die drei 10er Klassen jeweils klassenintern an Module unter der Überschrift „Erwachsen handeln“, nachdem sie sich bei einem kleinen Frühstück gestärkt haben.
Kommunikation anpassen
Wie kann ich durch gewaltfreie Kommunikation meine Ziele erreichen? Was auf den ersten Blick ganz leicht klingt, ist in der Praxis oft gar nicht so einfach. Vor allem, wenn starke Emotionen im Spiel sind, mussten die Schülerinnen und Schüler feststellen, dass es herausfordernd ist, vorwurfsfrei und konstruktiv zu formulieren. Dabei wurde deutlich, dass in Konfliktgesprächen vor allem Ich-Botschaften sinnvoll sind, um Konfrontationen zu entschärfen. Damit wurde bei den Anwendungsbeispielen wichtige Kompetenzen geschult, die sowohl im schulischen und später beruflichen Alltag sowie auch im Privatleben erfolgreiche Kommunikation möglich machen.
Entscheidungen treffen
Besonders die 10. Jahrgangsstufe ist voller Entscheidungen: Wie geht es weiter? Welche Ausbildung passt zu mir? Welche Leistungskurse sollte ich wählen? Und noch viele mehr. Die meisten Entscheidungen werden auch dadurch komplex, dass man sie bei genauerem Hinsehen in Beeinflussungskontexten fällt. Denn Eltern, Freunde, Schule, aber auch Politik, Gesellschaft und vielleicht andere Faktoren wie religiöse Zugehörigkeit nehmen starken Einfluss auf unsere Entscheidungen, mit denen wir nicht nur unser Leben beeinflussen, sondern auch zum Beispiel das unserer Familien. Neben einem Entscheidungsspiel zu kontroversen Thesen reflektierten die Schülerinnen und Schüler dies anhand eines Entscheidungstagebuchs und einer Entscheidungsmatrix mit Stakeholdern.
Stress managen
Die Anforderungen, die durch Schule, Familie, Freunde und Freizeitaktivitäten an die Schülerinnen und Schüler herangetragen werden, führen nicht selten zu einem erhöhten Stressempfinden. Das reflektierten auch unsere Zehntklässler und identifizierten Stressoren in den unterschiedlichen Lebensbereichen. Bei den Übungen stand dann ein konstruktiver Umgang mit Stress im Vordergrund. Die Erkenntnis, dass Stress ganz eng mit den Emotionen verknüpft ist, die mit dem stressauslösenden Ereignis verknüpft sind, war der erste Aha-Moment. Außerdem wurden Strategien ausgetauscht, wie man mit typischen Stressoren aus dem (Schul-)Alltag umgehen kann, wie z.B. ein langfristig geplanter und strukturierter Lernplan bei vielen Leistungsüberprüfungen in einer Woche.