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8er WPF: Der DS-Kurs auf den Spuren der Commedia dell'arte

von Lennja Schaprian (9c), 02.03.2023, 09:18 Uhr

Commedia dell'arte - Foto/Abbildung: Markus Johann

Commedia dell'arte ist eine Theaterform aus dem 17. Jahrhundert, welche ihren Ursprung in Italien hat. Kern dieser Theaterform ist das grundsätzliche Improvisieren der einzelnen Theaterstücke.
Die Figuren der Commedia dell'arte werden in verschiedene Gruppen eingeteilt. Auf zwei dieser Gruppen hat unser Kurs ein besonderes Augenmerk gelegt: die Diener und die Herren. So, wie jeder Mensch im echten Leben facettenreich ist, so sind auch die Figuren der Commedia dell'arte unterschiedlich. Mal haben die Diener einen großen Drang dazu, die Herren zu stürzen und die Macht an sich zu reißen, mal sind sie ganz leise und möchten bloß nicht auffallen.

Masken als zentrales Stilmittel
In ihren Masken, die ihre Persönlichkeit darstellen sollen, kann man oftmals auch mehr erkennen. Arlecchino, der kindlich verträumte Diener, besitzt nichts und arbeitet hart. Deswegen trägt er eine mit Ruß überzogene Maske. Brighella, ebenfalls ein Diener, zieht ihn jedoch immer wieder in Schwierigkeiten hinein. Bei den Herren, zum Beispiel Pantalone oder Capitano, bleiben Aufstände der Diener jedoch nicht unbemerkt, wodurch immer wieder Probleme auftauchen, die eigentlich niemals hätten passieren dürfen. In den Szenarien der Commedia werden häufig übertriebene Alltagssituationen dargestellt, indem man die Figuren immer wieder von verschiedenen Perspektiven betrachtet.

Fortsetzung:

Ein Genre mit Herausforderungen
Dadurch, dass die Szenen immer nur wenige Vorgaben umfassen, das sogenannte Scenario, wie zum Beispiel das Ende, welche Rollen vorkommen oder den Ort, an dem die Szene spielt, traf der DS-Kurs der Stufe 8 auf verschiedene Probleme. Mal musste man auf die Beziehungen der Rollen untereinander achten, auf die Vorgaben des Lazzi (kleine pantomimische oder akkrobatische Elemente, die man in die Szene einbauen kann) oder gerne auch die altbekannte Rollendisziplin. Der Kurs hatte jedoch eine Sache gut drauf: lachen. Humor ist eine wichtige Komponente in der Commedia, denn was ist das Leben ohne Spaß?

Eine Aufführung erarbeiten
Viele Menschen arbeiten in unterschiedlichen Projekten und wollen das beste Ergebnis erzielen. Und was machen Schauspieler? Die arbeiten auf die Aufführung zu. So auch der Kurs der achten Stufe. Nach langer Probezeit begann die Aufführung, wenn auch nur in der kleinen Runde des Kurses. Die Schauspielerinnen und Schauspieler schlüpften in ihre Rollen, ob gut oder böse, alt oder jung. Dadurch, dass die Vorgaben verschieden interpretiert wurden, kamen unterschiedlich Szenen heraus. Aber egal wie unterschiedlich die Szenen waren, es gab immer eine Gemeinsamkeit. Die Diener lehnten sich gegen die Herren auf, die Herren schlugen (stellenweise wortwörtlich) zurück.
So endete das Projekt des ersten Halbjahres und man konnte die Bilder der Aufführung gemeinsam betrachten und das Erlernte rekapitulieren. Nun sind alle gespannt auf das, was im nächsten Projekt auf den Kurs wartet.