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Endlich wieder Theater: Die IGS Remagen besucht die Aufführung „Der Haken“

von Markus Johann, 10.03.2023, 10:02 Uhr

Ein schöner Theaterabend - Foto/Abbildung: Nele Handrack (13.Ge)

Die DS-Kurse der Klassenstufen 10,12 und 13 konnten endlich wieder Theater auf großer Bühne erleben und besuchten das Theaterstück “Der Haken” im Godesberger Schauspielhaus. Das Stück greift dabei im Laufe der Handlung verschiedene Themen auf. Besonders hervorgehoben sind jedoch die Themen Wohnungsnot, unterschiedliche soziale Schichten, Political Correctness und einsames Altern. Geschrieben wurde es von dem Autoren Lutz Hübner und Sarah Nemitz. Es spielten Timo Kählert, Wolfgang Rüter, Hanna und Jan Mierau, Birte Schrein, Markus J. Bachmann, Annika Schilling und Julia Kathinka Philippi.

Fortsetzung:

Wo ist denn nun der Haken?
In dem Theaterstück geht es um eine Gruppe von Menschen aus unterschiedlichen sozialen Schichten, die sich alle auf eine Wohnung in einer sehr guten Lage und zu einem günstigen Preis in Bonn bewerben wollen. Nun stellen sich die Bewerbenden die Frage, wie dieses tolle Angebot zu Stande kommen konnte, es müsse doch einen Haken haben. Im Laufe des Stückes stellt sich in heraus, dass es sich bei dem Makler Martin um keinen richtigen Makler handelt, sondern um den Neffen des Vermieters. Nach verschiedenen Gesprächen der Bewerber mit Martin und untereinander bemerken sie, dass nach Vertragsschluss eine wichtige Aufgabe auf sie zukommen wird, nämlich dem pflegebedürftigen Vermieter zu helfen. Benedict Goldmann ist ein Rentner, der neben seinem speziellen Kleidungsstil auch durch seine geistige Verwirrtheit auffällt.

Mehr als ein kurzweiliges Vergnügen
Durch das Theaterstück „Der Haken“ kann man Menschen dabei zusehen, wie sie in stressigen Situationen um ihre Würde kämpfen, während sie gleichzeitig ihre Weltansicht durchsetzen wollen. Szenen, die in Slapstick ausarten, werden jedoch durch Ruhepausen, in denen die Akteure in ihren Bewegungen effektvoll einfrieren, mit leiser Musikuntermalung unterbrochen. Eine berührende Szene zeigt in einem solchen Moment den greisen Wohnungsbesitzer beseelt als agilen Schlagersänger, während alle anderen in sich zusammengesunken Immobilität verkörpern - eine kurze Szene der umgekehrten Verhältnisse.

Eine nachdenkliche Botschaft 
Der Hintergrund zu dem Theaterstück ist folgender: Nemitz und Hübner wollten ein Stück in den verschiedenen Gesellschaftsschichten, die dasselbe Ziel haben, mit der Frage, wie Corona die zwischenmenschlichen Spannungen verändert hat und inwieweit die Widerstandsfähigkeit geht, wenn Stress vorhanden ist, entwickeln. Darüber hinaus wurde das Thema des „Füreinanderdaseins“ mit aufgegriffen und durch Benedict Goldmann verkörpert. Durch Corona wurde schnell klar, dass durch den Abstand und die Isolation die Menschen grundlegende Verhaltensweisen wie Solidarität verlernten, da sie nicht mehr aufeinander angewiesen sind. Auch wenn es viele humorvolle Momente im Theaterstück gab, so hat doch die eindringliche Darstellung des dementen Vermieters ihre Wirkung nicht verfehlt. Insofern handelt es sich um eine absolut gelungene Rückkehr des traditionellen Theaterbesuchs der IGS Remagen nach einer jahrelangen Corona-Pause.