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9er Kunst: Neuntklässler porträtieren sich selbst und zeigen hierbei Zähne

von Dr. Alexander Schneider, 04.02.2021, 11:05 Uhr

9er Kunstprojekt - Foto/Abbildung: Dr. Alexander Schneider

Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung beim Einkaufen oder Busfahren in Zeiten des Corona-Virus ist seit Beginn des aktuellen Schuljahres längst Alltag. Doch als im Herbst dann beschlossen wurde, dass Schülerinnen und Schüler aus Sicherheitsgründen auch während des Unterrichts eine Schutzmaske tragen müssen, bedeutete dies eine große Umgewöhnung.

Die Klasse 9d nahm die neuerliche Schutzvorkehrung sodann zum Anlass für ein Unterrichtsprojekt. Denn schnell wurde klar, die Schutzmaske schränkt die Kommunikationsfähigkeit beträchtlich ein. Zwar können wir noch sprechen und uns gegenseitig hören, dennoch bleibt hinter der Maske ein Großteil der Mimik verborgen. Wir können nicht sehen, ob jemand lächelt oder gerade traurig die Unterlippe rollt.
Um sich also weiterhin gegenseitig zu schützen und trotzdem etwas über den Gefühlszustand der anderen zu erfahren, schufen die Jugendlichen Selbstporträts mit einer fiktiven Schutzmaske. Hierbei haben die Schülerinnen und Schüler die durch die Maske bedeckte Fläche als Projektionsfläche genutzt und das Verdeckte wieder sichtbar gemacht. Mit Buntstiften schraffierten die Neuntklässler zuerst eindrucksvolle Selbstporträts. Einzig die Maske arbeiteten sie mit Wasserfarben aus. Die zunächst in der Schule begonnene Arbeit wurde während des Fernunterrichts fertiggestellt. Im Ergebnis sind fantastische Metamorphosen entstanden. Auffällig ist hierbei, dass die Schülerinnen und Schüler mehrheitlich ihre Maske mit einem weit aufgerissenen Mund versehen haben.

Es wird deutlich: Die Jugendlichen wollen und müssen in Zeiten der Pandemie Zähne zeigen. Dies spiegelte sich auch den späteren Reflexionen der Neuntklässler wider. Während ein Schüler seine Darstellung mit dem Hinweis versehen hat: „Die Maske steht dafür, den Virus abzuschrecken“, erklärte eine andere Schülerin: „Ich habe mich für eine herausgestreckte Zunge entschieden, weil man immer Spaß am Leben haben sollte.“